Richard von Weizäcker: Evangelischer Christ und politischer Denker

im Rahmen der Reihe Montagsvorträge

Ein Vortrag zum 100. Geburtstag - Prof. Dr. Werner Zager Evangelische Erwachsenenbildung

Am 15. April 2020 gilt es, des 100. Geburtstags von Richard von Weizsäcker (1920–2015) zu gedenken. Und das nicht etwa allein aufgrund des Umstands, dass er von 1969 bis 1981 über seinen Wahlkreis Worms Mitglied des Deutschen Bundestags war. Daran schloss sich bekanntermaßen von 1981 bis 1984 sein Wirken als Regierender Bürgermeister von Berlin an und von 1984 bis 1994 als der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, wobei in seine Amtszeit als Bundespräsident die deutsche Wiedervereinigung fiel.

Für uns als evangelische Christen besteht vor allem Veranlassung, uns seiner zu erinnern. War doch Richard von Weizsäcker fest im evangelischen Glauben verankert und wusste sich seiner Kirche eng verbunden. So amtierte er von 1964 bis 1970 und von 1979 bis 1981 als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, von 1967 bis 1984 gehörte er außerdem der Synode und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an.

„Ihr seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr die Freiheit nicht missbraucht, euch selbst zu leben. Durch die Liebe diene einer dem andern.“ Diese Paulusworte aus dem Galaterbrief sprach Richard von Weizsäcker als Bundespräsident drei Tage nach dem Fall der Mauer, am 12. November 1989, zu einer großen Menschenmenge, die sich um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin versammelt hatte. Sie sollen auch über der Beschäftigung mit Weizsäckers Wirken und Denken stehen.

In seinem Vortrag wird Prof. Dr. Werner Zager vor allem Richard von Weizsäcker selbst zu Wort kommen lassen und danach fragen, welche Impulse von dessen Lebenswerk für unser Christsein heute ausgehen.