Am Mittwoch, den 9.10.2019, trafen sich die ersten um 9 Uhr in Kriegsheim, um gemeinsam den Ausflug nach Maria Laach zu beginnen. An den Haltepunkten in Monsheim und Hohen-Sülzen stiegen weitere Teilnehmer*innen aus unseren drei Gemeinden und aus Offstein ein, so dass der Bus voll besetzt war. Pfarrer Hudel, Gemeindepädagogin Susan Mennel und Frau Bayer aus dem Mehrgenerationenhaus Monsheim begleiteten die Ausflügler.
Organisiert wurde die, jährlich zweimal stattfindende Fahrt vom Seniorentreff und der Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, unser großes Dankeschön gilt hier vor allem zuerst Frau Radmacher, die sich bereits seit Jahren stark in der Seniorenarbeit engagiert und jedes Jahr aufs neue die Anmeldungen annimmt.
Um 11 Uhr erreichten wir das Kloster Maria Laach. Dort nahmen wir um 11.45 an der Tageshore, dem Mittagsgebet der Klostermönche mit Gesang der Psalme teil. Die altertümlich anmutenden Gesänge der Mönche in dieser schönen Kirche versetzten uns um 1000 Jahre zurück in der Zeit.
Das Kloster Maria Laach wurde 1093 von den Pfalzgrafen gestiftet und ist eine der wenigen rein romanischen Bauwerke in Deutschland. Nach Aufheben der Abtei in der Säkularisation, der anschließenden Besiedelung durch die Jesuiten und Wiederaufgabe zur Zeit des Kulturkampfes, ist das Kloster seit 1892 Heimat für Mönche des Benediktiner-Ordens.
Das Mittagessen konnten wir gemeinsam in der Klostergasstätte einnehmen und nach einer kleinen Pause starteten wir um 14.30 Uhr zur Klosterführung bei teilweise strahlendem Sonnenschein nach dem Regen. Hier bekamen wir eine spezielle Führung von Bruder Elias durch den für Besucher normalerweise nicht zugänglichen Kloster-Innenbereich. Bruder Elias vermittelte einen tiefen Einblick in das Klosterleben im Wandel der Zeit. Zurzeit leben hier etwa 30 Mönche des Benediktinerordens und haben verschiedene Aufgaben, wie Holzarbeiten, Bibliothek, im Anbau von Obst oder auch der Bewirtschaftung der Gastgebäude. Denn auch hier in Maria Laach besteht die Möglichkeit der Einkehr als Gast. Ebenso ist die Versorgung der Mönche im Alter durch medizinische Begleitung gesichert. Außer der Arbeit in den verschiedenen Betrieben sind die Seelsorge und auch die wissenschaftliche Arbeit von besonderer Bedeutung. Als Highlight der Führung entwickelte sich der Besuch der Klosterbibliothek, welche die Jesuiten 1865 erbaut hatten und die ab 2013 aufwendig restauriert wurde. Hier sind ca. 80.000 Bücher der insgesamt 260.000 Bände umfassenden Kloster-Bibliothek im Zugriff. Die restlichen Bücher befinden sich im 2013, im ehemaligen Kuhstall der Jesuiten, eingebauten Magazin des Klosters, wo sie ebenso wie in der Jesuitenbibliothek unter idealen klimatischen Bedingungen bewahrt werden.
Dies alle muss durch Eigenmittel, Spenden, Förderverein und der Erwirtschaftung aus den Klosterbetrieben unterhalten werden.
Nach einem letzten Stopp zu Kaffee und Kuchen in der Klostergaststätte, vielleicht einem Besuch in der Gärtnerei oder der Kunst- und Buchhandlung war es um 17Uhr Zeit für die Rückfahrt. Den zufriedenen Gesichtern im Bus nach waren die Senior*innen glücklich über diesen interessanten und ereignisreichen Ausflug.
Für das MGH Susan Mennel / Sabine Bayer